Blauwal der Erinnerung : Roman

Maljartschuk, Tanja, 2019
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Medienart Buch
ISBN 978-3-462-05220-6
Verfasser Maljartschuk, Tanja Wikipedia
Beteiligte Personen Weissenböck, Maria Wikipedia
Systematik DR - Belletristik
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Ort Köln
Jahr 2019
Umfang 284 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Tanja Maljartschuk. Aus dem Ukrain. von Maria Weissenböck
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Michaela Grames;
Ungewöhnliche, poetische Erzählung über das Leben eines polnischen Philosophen und Schriftstellers, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die Souveränität der Ukraine kämpft. (DR)
Eine junge Ukrainerin leidet an Panikattacken und verstrickt sich so sehr in ihre Ängste, dass sie sich nicht mehr traut, ihre Wohnung zu verlassen. In alten Zeitungsartikeln wird sie auf Wjatscheslaw Lypynskyj aufmerksam, einen polnischen Adeligen, der Ende des 19. Jahrhunderts in der Westukraine aufwuchs und sich so stark mit der Ukraine identifizierte, dass er zum Kämpfer für die Eigenständigkeit der von ihm so geliebten Nation wurde. Doch das Schicksal Lypynskyjs, der sich als Philosph, Schriftsteller und schließlich auch als Politiker betätigte, ist vom Scheitern geprägt - sowohl im Privaten als auch in seiner beruflichen und gesellschaftlichen Laufbahn. Die Ich-Erzählerin, die sich ebenso als eine Gescheiterte sieht, wird immer mehr in den Bann der Geschichte Lypynskyjs gezogen.
Eine berührende Erzählung, die in schlichter, präziser Sprache von der Suche nach Identität und dem Kampf für Ideologien erzählt. Gleichzeitig begeben sich die LeserInnen auf eine Zeitreise in die bewegende Geschichte der Ukraine. Ein anspruchsvolles Buch für historisch interessierte LeserInnen.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Margot Schwienbacher;
Wie unermessliche viele Menschen, ihre Hoffnungen und Träume, ihre kleinen Tragödien oder großen Opfer wurden von der Zeit, diesem Blauwal, buchstäblich verschlungen und dem Vergessen anheim gegeben? Diese Frage erschüttert die Ich-Erzählerin, die von Panikattacken heimgesucht und von ihren Partnern verlassen, keinen Platz mehr für sich zu finden scheint. Ausweg aus ihren Depressionen findet sie in der Beschäftigung mit einem fast vergessenen "Helden" der Ukraine, dem polnischen Adeligen und Intellektuellen Wjatscheslaw Lypynskyj. Ende des 19. Jh.s beschwört er mit einigen Weggefährten den Traum von einem unabhängigen ukrainischen Staat herauf - von Familie und Bekannten dafür verspottet und ausgegrenzt, und sogar von vielen Ukrainern nicht wirklich ernst genommen. Seiner Utopie opfert er Geld, Liebe und sogar seine physische und psychische Gesundheit.
Und so wie für die Ich-Erzählerin stellt sich auch für ihn (und für die Ukraine) die Frage, was geschieht, wenn Angst, Unterdrückung, faule Kompromisse oder irrlichternde Träume die Quelle der eigenen Identität sind? Für große Bibliotheken.

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