Dschungelkind

Kuegler, Sabine, 2005
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-426-27361-6
Verfasser Kuegler, Sabine Wikipedia
Systematik BI - Einzelbiografien
Schlagworte Urwald, Kulturschock, Zivilisation
Verlag Droemer
Ort München
Jahr 2005
Umfang 345 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Sabine Kuegler
Illustrationsang Ill. (z.T. farb.)
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Ilse Hübner;
Außergewöhnliche Lebensbeschreibung über eine Kindheit im Dschungel. (BO)

Während andere Kinder wohlbehütet von Geburtstagspartys zum Ballettunterricht oder zum Klavierspiel geführt werden, sammelt Sabine Riesenspinnen, isst gegrillte Raupen und badet im Schlamm. Sie ist ein Kind des Dschungels und ihre Freunde sind die Ureinwohner von West-Papua. Ihre Eltern betreiben dort Sprachforschungen, gleichzeitig versuchen sie die Menschen vom Fayu-Stamm - ein gewalttätiger Stamm, der noch wie in der Steinzeit lebt - sanft zu missionieren. Sabine wächst mit ihren zwei Geschwistern in für uns unvorstellbaren Verhältnissen auf und erlebt eine völlig unbeschwerte Kindheit. Es kommt nur etwas Zivilisation in das selbstgezimmerte Holzhaus mitten im Urwald, wenn mit dem Hubschrauber Post aus Deutschland gebracht wird. Einige Male im Jahr fährt die Familie mit dem Boot zur nächsten größeren Siedlung, um Lebensmittel für die kommenden Monate zu kaufen.
Im Teenageralter wird Sabine auf ein Schweizer Internat geschickt, um die europäische Lebensart kennen zu lernen. Der Kulturschock bleibt nicht aus, er ist gewaltig. Sie hat Angst vor dem Fließverkehr, traut sich kaum über die Straße. Mit dem Bus zu fahren, ist eine Mutprobe. Über ein Jahr schüttelt sie immer vor dem Anziehen ihre Schuhe aus, um nicht einen giftigen Insektenstich zu bekommen. Heute ist Sabine Kuegler erwachsen und Mutter von vier Kindern, sie arbeitet im Medienbereich und wohnt in Hamburg. Trotz der vielen Jahre in Europa ist sie nach wie vor in zwei Welten zuhause - ein Umstand, der ihr Dasein nicht gerade einfach macht.
Eine Lebensgeschichte, die man suchen muss, so unglaublich klingt sie. Manchmal etwas naiv geschrieben, aber von großer Aussagekraft. Die Subjektivität hat Vorrang, aber das betont die Autorin auch anfangs. Vor allem macht sie sich zum Sprachrohr eines Stammes, von dem die meisten Mitteleuropäer wahrscheinlich gar nicht wissen, das er existiert. Vermutlich auch ein kleiner Kulturschock für den Leser. Ein Buch, das einen verregneten Sonntagnachmittag zum Prickeln bringen kann.

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben