Die unendliche Geschichte

Ende, Michael, 2029
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Medienart Buch
ISBN 978-3-522-20250-3
Verfasser Ende, Michael Wikipedia
Beteiligte Personen Meschenmoser, Sebastian [Ill.] Wikipedia
Systematik DR - Belletristik
Schlagworte Drache, Außenseiter, Abenteuer, Junge, Identitätsfindung, Reise, Klassiker, Lesen, Kinderliteratur, Buch, Amulett, Jugendbuch, Nichts, Phantasiewelt, Phantastischer Roman, Retter
Verlag Thienemann
Ort Stuttgart
Jahr 2029
Umfang 415 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Michael Ende. Ill. von Sebastian Meschenmoser
Illustrationsang Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Heidi Lexe;
Der erste Gedanke: So bunt? Dann aber das Erstaunen im Zuge der Re-Lektüre des 1979 erstmals erschienenen Romans, in dem genau diese Farbexplosionen generiert werden. Was Sebastian Meschenmoser mit seinen Illustrationen zur großformatigen, gewichtigen Jubiläumsausgabe also zuallererst gelingt, ist eine Rückführung auf den Text selbst; aber auch auf die auf Italien ausgerichteten landschaftlichen und kulturgeschichtlichen Vorlieben des 1995 verstorbenen Autors Michael Ende.
Als eine bestimmende Grundfarbe etabliert Sebastian Meschenmoser ein ganz spezifisches Ocker, das er manchmal ins Rötliche kippen lässt. Kontrastiv dazu nutzt er das leuchtende Blau, das mit Blick auf die bizarr geformten Zacken jenes Felsens Erwähnung findet, in dem der Alte vom Wandernden Berge lebt. In einem der faszinierenden Panoramabilder lässt Meschenmoser ihn aus einer Art nebeligem Vulkankegel ragen umgeben von der Weite der Schicksalsberge. An dieser Stelle könnte man fast vergessen, dass in diesem Land, Phantásien, eigentlich das Nichts wütet. So lange, bis Bastian Balthasar Bux sich endlich entschließt, das Buch, in dem er gerade liest, zu seiner eigenen Geschichte zu machen. Er lässt nicht nur Phantásien durch die Kraft seiner Imagination neu entstehen, sondern auch sich selbst womit eine Queste in Gang gesetzt wird, an deren Ende das Erkennen des wahren Selbst steht. Gerne wurde Michael Endes Roman mit Blick auf dieses Grundmotiv einer Neuen Innerlichkeit zugeordnet und in seinem evasorischen Charakter auch durchaus kritisch gesehen.
Mit der Neuausgabe wird der Bestseller zum Klassiker basierend auf Aspekten der Nostalgie und Popularität. Aus kanonischer Sicht wesentlich ist dabei die künstlerische Neu-Lektüre und damit auch Neu-Auslegung des Romans durch die Neu-Illustrierung. Dabei wird in der Buchgestaltung wieder auf das in der Erstausgabe farblich markierte Ineinandergreifen der primären und sekundären Welt zurückgegriffen und das Erzählen von A bis Z durch Inkunabeln betont. Aus dieser Buchstabenwelt heraus entsteht Phantásien (immer wieder) (neu), wie Michael Ende umfassend und durchaus selbstreferenziell in sein Erzählen (über das Erzählen) einschreibt.
Diesen bibliophilen Aspekt nimmt Sebastian Meschenmoser stark zurück; ihm ist vielmehr daran gelegen, mit seinen ganz- und doppelseitigen Malereien wortwörtlich hineinzuführen in diese erzählte Welt und die Leser_innen durch variantenreichen Perspektivenwechsel in die Ereignisse zu involvieren. Verstärkt wird dieser Eindruck der Weltaneignung durch die Bleistiftzeichnungen, die wie Versuchsanordnungen Handlungs- und Figurendetails stets aufs Neue befragen. Zum künstlerischen Höhepunkt jedoch werden die farbintensiven, detailliert ausgearbeiteten Großaufnahmen menschlicher und phantastischer Figuren wie Fuchur, Kindliche Kaiserin oder Xayide. Sebastian Meschenmoser nutzt dafür ikonografische Details aus Mythos oder Kunstgeschichte und verdrängt damit endlich jene Kitschbilder aus unserem Gedächtnis, für die Wolfgang Petersen mit seiner filmischen Adaption aus dem Jahr 1984 gesorgt hat.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Seitenweise Kinderliteratur 2019
Zum 40-jährigen Jubiläum des phantastischen Romans erscheint eine aufwändig gestaltete Schmuckausgabe, die mit ihren Ölgemälden und Grafitstiftvignetten auf den Text selbst und dessen umfassende motivische Verortungen in der italienischen Landschaft und Kulturgeschichte zurückführt. Von A bis Z werden der Weltenwechsel und das Neu-Entstehen von Phantásien aus atemberaubenden Perspektiven geschildert und in die kraftvolle Farbigkeit des vom Nichts verschlungenen Landes getaucht. Surrealistische Tableaus, die der Odyssee des Protagonisten Bastian ihren adäquaten Raum verschaffen, und am Wesen der Figuren selbst orientierte Porträts fügen sich zu einem mythologisch und kunstgeschichtlich anspielungsreichen Gesamtkunstwerk.
*STUBE*

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